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EFQM Modell

EFQM Modell

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Ausrichtung

(1) Zweck, Vision und Strategie

1.1

- definiert einen Zweck, der Bedeutung und Nutzen ihrer Tätigkeit erstrebenswert erscheinen lässt und alle ihre Interessengruppen anspricht

-leitet aus ihrem Zweck eine erstrebenswerte Vision ab, die ihre Interessengruppen anspricht

-bezieht ihre Interessengruppen bei Definition, Gestaltung und Kommunikation ihres Zwecks und ihrer Vision ein

-identifiziert jene Bereiche, in denen herausragende und nachhaltige Leistungen erzielt werden müssen, um die Vision zu verwirklichen

-erkennt, wie wichtig es ist, dass ihr Zweck als positive Kraft innerhalb ihres Ecosystems anerkannt wird

Ausrichtung

(1) Zweck, Vision und Strategie

1.2

- identifiziert Interessengruppen innerhalb ihres Ecosystems und priorisiert die ihr wichtigen, also jene, die das Potenzial haben, die Erfüllung von Zweck, Vision und Strategie zu fördern oder zu erschweren

- versteht, wie sich ihr Zweck und ihre Vision auf die für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen auswirken

-identifiziert die Bedürfnisse und Erwartungen der für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen und reagiert auf diese Interessengruppen, je nachdem, wie diese ihren Zweck und ihre Vision beeinflussen können

- analysiert das Verhalten und die Beziehungen der für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen und wie sie davon betroffen sein könnte

-beobachtet und versteht Fähigkeiten und Strategien der für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen und reagiert entsprechend, je nach Einfluss dieser Interessengruppen auf Zweck, Vision, Strategie und Geschäftsmodell der Organisation.

Ausrichtung

(1) Zweck, Vision und Strategie

1.3

- erforscht und versteht das Ecosystem, inklusive Megatrends, sowie die Konsequenzen, die sich für dieses aus den UN Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 und den Global Compact Bestrebungen ergeben

- kennt das Potenzial ihrer aktuellen Fähigkeiten und entwickelt Ansätze, um deren Wirkung auf ihren Zweck, ihre Vision, ihre Strategie und ihre Ergebnisse zu verbessem

- analysiert unterschiedliche Szenarien und reagiert angemessen auf mögliche Auswirkungen für ihren Zweck, ihre Vision, ihre Strategie und ihre Ergebnisse

- recherchiert und versteht aktuelle und zukünftige Marktentwicklungen, deren mögliche Auswirkungen auf ihren Zweck, ihre Vision sowie ihre Strategie und erarbeitet angemessene Reaktionen

- wertet die aus dem Ecosystem gesammelten Daten, Informationen und Kenntnisse aus, um wichtige aktuelle wie künftige Herausforderungen zu verstehen

Ausrichtung

(1) Zweck, Vision und Strategie

1.4

- entwickelt eine Strategie, setzt strategische Schwerpunkte für als wichtig erkannte Herausforderungen und stellt angemessenes und vorbildliches Handeln in ihrem Ecosystem sicher

- übersetzt ihre Strategie und strategischen Schwerpunkte in Leistungsziele und Transformationsinitiativen

- bezieht die für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen in die Definition ihrer Strategie ein, um danach Engagement, Umsetzung und Kommunikation zu ermöglichen

- entwickelt Geschäftsmodelle im Einklang mit ihrem Zweck, ihrer Vision und ihrer Strategie

- aktualisiert und adaptiert ihre strategischen Schwerpunkte, damit diese Markttrends, soziale Netzwerke, eigene Lernerfolge und Information von den für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen berücksichtigen

Ausrichtung

(1) Zweck, Vision und Strategie

1.5

- entwickelt und verwirklicht ein System zu Übertragung und Überwachung von Verantwortung sowie zur Steuerung ihrer Leistungsfähigkeit, das sich an ihrem Anspruch, ihrer Strategie, den Entwicklungen im Ecosystem, ihren eigenen Fähigkeiten sowie den wichtigsten Herausforderungen ausrichtet

- etabliert ihr Governance-System so, dass für Zweck, Vision und Strategie wichtige Interessengruppen zur Strategie- und Entscheidungsfindung beitragen können

- definiert und verwirklicht einen Governance Bewertungsmechanismus, der auf die Geschwindigkeit im Ecosystem abgestimmt ist und die Strategieverwirklichung überwacht sowie die Prioritäten für Leistungsfähigkeit und Transformation begleitet

- stellt sicher, dass die Berichtssysteme zu Leistungsfähigkeit und Transformation sowie die Kennzahlensysteme so in ihrer Arbeitsweise eingebettet sind, dass die Organisation gegenüber wichtigen Interessengruppen zeitgerecht und transparent Rechenschaft ablegen kann

- sichert die Einhaltung aller relevanten behördlichen, gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen

Ausrichtung

(2) Organisationskultur und Organisationsführung

2.1

- versteht und formt ihre Kultur im Einklang mit dem Zweck der Organisation und erkennt, wann die Kultur angepasst werden muss

- pflegt ihre Werte und übersetzt diese in gewünschte Normen und Verhaltensweisen, die gefördert, kommuniziert und durch Taten vorgelebt werden

- veranschaulicht gewünschte Verhaltensweisen für ethisches Handeln durch Integrität und soziales Bewusstsein und stellt sicher, dass ihre Mitarbeitenden diese gewünschten Verhaltensweisen in ihren Taten zeigen

- zeigt ihre Fürsorge für die Umwelt und knappe Ressourcen, indem sie das Bewusstsein für die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Umwelt schärft

- richtet die Bewertungs-, Anerkennungs- und Belohnungssysteme an ihren Werten aus, um sich in Richtung der gewünschten Organisationskultur zu lenken und feiert Erfolge auf dem Weg dahin

- identifiziert, erkennt und fördert andere Vorbilder im eigenen Ecosystem, die den Weg in eine nachhaltige Zukunft für alle bereiten

Ausrichtung

(2) Organisationskultur und Organisationsführung

2.2

- arbeitet mit den für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen zusammen, um die Rahmenbedingungen zu gestalten, unter welchen erfolgreiche Veränderung gelingt

- schafft Verhältnisse, die eine Haltung frei von Schuldzuweisung fördern und Raum geben zum Ausprobieren, Fehlermachen und Lernen

- fördert eine Haltung des Lernens, die zur Verbesserung und bei Bedarf zur Transformation der Organisation ermutigt

- bestimmt das Tempo des Wandels und zeigt in ihrem Handeln die Notwendigkeit, den Nutzen und die Folgen von Veränderungen in Bezug auf den Zweck, die Vision und die Strategie der Organisation auf

- lernt aus früheren Erfahrungen aus Veränderung und entwickelt Strategien, um Veränderung erfolgreich zu steuern

Ausrichtung

(2) Organisationskultur und Organisationsführung

2.3

- versteht die Bedeutung und den Nutzen von Kreativität, Innovation und disruptivem Denken für das Erreichen von Zweck, Vision und Strategie

- formuliert herausfordernde Ziele, die kreatives, innovatives und disruptives Denken anregen

- ermöglicht eine Kultur, in der Kreativität, Innovation und disruptives Denken gefördert und, wenn Fehler offenbar werden, ihre Ursachen schnell identifiziert und geteilt werden, um ihre Wiederholung zu vermeiden

- entwickelt eine Kultur und baut Fachwissen für den Einsatz von Werkzeugen und Techniken auf, um Verbesserung zu ermöglichen

- nimmt an Lern- und Kollaborationsnetzwerken teil, um Möglichkeiten für Kreativität, Innovation und disruptives Denken zu identifizieren

- sucht Gelegenheiten für externes Benchmarking, um mit aktuellen Innovationsmöglichkeiten Schritt zu halten

Ausrichtung

(2) Organisationskultur und Organisationsführung

2.4

- investiert in eine wirkungsvolle Kommunikation mit wichtigen Interessengruppen über ihren Zweck, ihre Vision und ihre Strategie, um so eine Atmosphäre von Offenheit, Vertrauen, Zuversicht und Engagement zu schaffen

- ermutigt und schätzt ehrliche Rückmeldungen und Bedenken in Bezug auf ihren Zweck, ihre Vision und ihre Strategie

- führt den für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen Auswirkung und Relevanz ihres Beitrags auf Zweck, Vision und Strategie der Organisation vor Augen, um ihnen damit die Bedeutung ihres Engagements klar zu machen und es zu erhalten

- stellt sicher, dass wichtige Interessengruppen die Bedeutung einer engen Verbundenheit mit Zweck, Vision und Strategie der Organisation erkennen

- erkennt, feiert und teilt Erfolgserlebnisse mit ihren für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen, um damit erwünschtes Verhalten zu verstärken

Realisierung

(3) Interessengruppen einbinden

3.1

- identifiziert und segmentiert ihre Kunden anhand definierter Kriterien, z.B. soziale Merkmale, Bedürfnisse und Erwartungen, Kauf- und Nutzerverhalten

- unterhält in allen Phasen der Schaffung nachhaltigen Nutzens eine Beziehung zu ihren Kunden, auch in Zeiten in denen keine Leistungserbringung stattfindet

- versteht die Kommunikations- und Kontaktbedürfnisse der Kommunikationskanäle, die es den Kunden leicht machen, sich mit ihr auszutauschen sowie Feedback über ihre Erfahrungen zu geben und es der Organisation ermöglichen, darauf zeitlich angemessen zu reagieren

Realisierung

(3) Interessengruppen einbinden

3.2

- entwickelt eine Personalstrategie und -pläne, die ihre Gesamtstrategie und -pläne unterstützen

- passt sich den jeweiligen Bedürfnissen und Erwartungen der aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden an, z.B. bezüglich sich verändernder Erwartungen an die Organisationskultur und -führung, Ausgewogenheit und Gleichstellung der Geschlechter, kulturelle Vielfalt und Inklusion sowie an das gewünschte Arbeitsumfeld

- befähigt ihre Mitarbeitenden, die Notwendigkeit zur Veränderung in Bezug auf Zweck, Vision und Strategie der Organisation zu verstehen und die darin liegende Chance auf Weiterentwicklung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten zu erkennen

- ermächtigt und befähigt ihre Mitarbeitenden zur Kommunikation und zum effektiven Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen mit Anderen innerhalb des Ecosystems der Organisation

- schafft eine Arbeitsatmosphäre, in der sich Mitarbeitende entfalten und entwickeln können und ihr Wohlergehen gefördert wird

- stellt sicher, dass ihre Mitarbeitenden proaktiv angeleitet, belohnt, anerkannt und betreut werden

Realisierung

(3) Interessengruppen einbinden

3.3

- iidentifiziert für Zweck, Vision und Strategie wichtige, wirtschaftliche und regulatorische Interessengruppen, die ein finanzielles, rechtliches oder bezogen auf die allgemeine Verwaltung relevantes Interesse an der Organisation haben und versteht deren Erwartungen

- bezieht wichtige wirtschaftliche und regulatorische Interessengruppen in ihre Bestrebungen nach Verbesserung und Transformation und ihre generelle strategische Richtung ein

- gewährleistet, dass die wechselseitigen Beziehungen mit wirtschaftlichen und regulatorischen Interessengruppen von beiderseitigem Nutzen sind

- ist transparent und verlässlich gegenüber diesen wichtigen Interessengruppen und achtet jederzeit auf ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen

Realisierung

(3) Interessengruppen einbinden

3.4

- nutzt ihren Zweck, ihre Vision und ihre Strategie, um ein klares Verständnis und einen Fokus für ihren Beitrag für die Gesellschaft zu entwickeln

- etabliert, entwickelt und pflegt Beziehungen zu den wichtigen Interessengruppen der Gesellschaft, die sowohl für die Organisation als auch die Gesellschaft vorteilhaft sind

- nutzt Kommunikationskanäle, die der Gesellschaft Austausch und Rückmeldung sowie der Organisation eine schnelle und angemessene Reaktion erleichtern

- ist transparent und verlässlich gegenüber diesen wichtigen Interessengruppen der Gesellschaft und achtet auf ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen

Realisierung

(3) Interessengruppen einbinden

3.5

- segmentiert die für ihren Zweck, ihre Vision und ihre Strategie wichtigen Partner und Lieferanten

- stellt sicher, dass diese wichtigen Partner und Lieferanten im Einklang mit der Strategie der Organisation handeln und in der Beziehung gegenseitige Transparenz, Integrität und Verantwortlichkeit geschaffen wird

- baut eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren wichtigen Partnern und Lieferanten auf, um das Ziel der Schaffung nachhaltigen Nutzens zu fördern

- arbeitet proaktiv mit ihren für ihren Zweck, ihre Vision und ihre Strategie wichtigen Partnern und Lieferanten zusammen, um Kultur und Expertise beider Parteien zum gegenseitigen Nutzen einzusetzen

Realisierung

(4) Nachhaltigen Nutzen schaffen

4.1

- versteht, worin sie sich von anderen, auch von ihren Mitbewerbern, unterscheidet und macht diese Einzigartigkeit zum integralen Bestandteil des von ihr geschaffenen Nutzens

- bezieht wichtige Interessengruppen in einen gemeinsamen Entwicklungsprozess ein, um den Nutzen zu maximieren

- entwickelt das Portfolio ihrer Produkte, Dienstleistungen und Lösungen in Übereinstimmung mit ihrem Zweck sowie den gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnissen bestehender und potenzieller Zielgruppen

- entwickelt den Nutzen und das Vorgehen in der Wertschöpfungskette, so dass im gesamten Lebenszyklus die verantwortungsbewusste Berücksichtigung möglicher Auswirkungen auf Gesundheit, Sicherheit und Umwelt erfolgt

- nutzt quantitative und qualitative Marktforschung, (Kunden-) Befragungen und andere Formen des Feedbacks sowie Kenntnisse, um den zu schaffenden Nutzen und seine Erstellung zu entwickeln und zu verbessern

Realisierung

(4) Nachhaltigen Nutzen schaffen

4.2

- beschreibt die Alleinstellungsmerkmale und das Nutzenversprechen in attraktiven und ansprechenden Botschaften und kommuniziert diese an bestehende und potenzielle Kunden sowie andere Zielgruppen

- setzt die Kraft von Netzwerken und des Influencings sowohl online als auch offline auf verantwortungsvolle Weise ein, um das positive Image der Organisation zu steigern und ihre Alleinstellungsmerkmale sowie ihr Nutzenversprechen auszubauen

- verwendet spezifische Strategien und Ansätze, um ihre Alleinstellungsmerkmale, ihr Nutzenversprechen sowie ihre Produkte, Dienstleistungen und Lösungen an Zielgruppen zu vermarkten

- hält den durchgängigen Kontakt mit ihren Zielgruppen, indem sie diesen unabhängig von der Entscheidung zu konkreter Zusammenarbeit Unterstützung anbietet und so die erfolgreiche Vermarktung des Nutzenversprechens fördert

Realisierung

(4) Nachhaltigen Nutzen schaffen

4.3

- entwickelt effektive und effiziente Wertschöpfungsketten, um ihren Zweck zu erfüllen und den versprochenen Nutzen konsequent zu schaffen

- liefert, wie versprochen, nachhaltigen Nutzen durch ihr Portfolio an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen, indem sie die Erwartungen ihrer Zielgruppen erfüllt oder übertrifft

- liefert ihre Produkte, Dienstleistungen und Lösungen so, dass negative soziale und ökologische Auswirkungen minimiert werden

- berät ihre Zielgruppen im verantwortungsvollen Umgang mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Lösungen

Realisierung

(4) Nachhaltigen Nutzen schaffen

4.4

- nutzt Erkenntnisse über ihre Zielgruppen, um deren Gesamterlebnis während der Zusammenarbeit mit der Organisation zu definieren und umzusetzen

- gestaltet einen durchgängigen, nahtlosen und effektiven Verlauf durch die Phasen des Gesamterlebnisses, inklusive definierter Maßnahmen an den passenden Kontaktpunkten

- nutzt Möglichkeiten, das Gesamterlebnis für ihre Zielgruppen zu personalisieren und ihnen individualisierte Produkte, Dienstleistungen und Lösungen anzubieten

- stellt die erforderlichen Ressourcen, Kompetenzen sowie den Freiraum zum Handeln und Entscheiden für die Mitarbeitenden sicher, damit diese das Gesamterlebnis für ihre Zielgruppen maximieren können

- entwickelt, implementiert und nutzt zeitnahe Rückmeldesysteme, um die verschiedenen Phasen des Gesamterlebnisses sowie die angebotenen, Produkte, Dienstleistungen und Lösungen zu verbessern

Realisierung

(5) Leistungsfähigkeit und Transformation vorantreiben

5.1

- nutzt ihr Steuerungssystem für das Management ihrer Leistungsfähigkeit, um die Durchgängigkeit zwischen Ausrichtung, Realisierung und Ergebnissen sicherzustellen

- nutzt ihr Steuerungssystem für das Management der Leistungsfähigkeit, um sachkundig, wirksam, bedarfsabhängig und faktenbasiert Verbesserungen zu erzielen

- steuert Projekte und verbessert Prozesse basierend auf Informationen aus ihrem Steuerungssystem für das Management der Leistungsfähigkeit

- identifiziert Chancen und Risiken und bewertet deren mögliche Auswirkungen auf Ausrichtung, Realisierung und Ergebnisse

- entwickelt und verwirklicht Pläne, um Risiken aus unterschiedlichen Perspektiven heraus zu managen, etwa aus kultureller, strategischer, operativer, finanzieller, rechtlicher, regulatorischer, gesellschaftlicher oder technischer Perspektive (inklusive IT-Security und Cyberkriminalität)

Realisierung

(5) Leistungsfähigkeit und Transformation vorantreiben

5.2

- identifiziert Transformations- und Veränderungsbedarf, berücksichtigt dabei Ausrichtung, Realisierung und Ergebnisse und durchleuchtet das Ecosystem, um wesentliche Herausforderungen und Chancen für die Zukunft vorauszusehen

- passt vorhandene Strategien und Geschäftsmodelle künftigen Anforderungen an und gestaltet neue Geschäftsmodelle gemäß den prognostizierten Herausforderungen und Möglichkeiten

- baut ihre Organisationsstruktur so auf, dass sie am besten ihrem Zweck, ihrer Vision und ihrer Strategie

- dient und nutzt innovative Ansätze in der laufenden Anpassung
schafft und verwendet agile Arbeitsweisen und stellt gleichzeitig die notwendige Stabilität der aktuellen Geschäftsabläufe sicher

- überarbeitet rechtzeitig ihre Vorgehensweise zur Schaffung des Nutzens und andere organisatorische Prozesse, basierend auf aktuellen wie künftigen Anforderungen

Realisierung

(5) Leistungsfähigkeit und Transformation vorantreiben

5.3

- stellt Fähigkeiten, Ressourcen und Werkzeuge bereit, die Kreativität, Innovation und disruptives Denken fördern und aufrecht halten

- macht sich Innovationen zunutze, die sowohl die aktuelle Leistungsfähigkeit als auch die notwendige Transformation für die Zukunft fördern

- bewertet und nutzt das Potenzial, das neue Technologien haben, um die aktuelle Wertschöpfung, Verbesserungen ihrer Infrastruktur und die Reaktionsund Anpassungsfähigkeit ihrer Prozesse und Projekte zu unterstützen

- führt relevante, technologische Entwicklungen in einem Tempo ein, das den erzielbaren Nutzen maximiert

- bewertet und steuert gemäß den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft den gesamten Lebenszyklus bestehender und neu aufkommender Technologien, um den Nutzen für alle zu maximieren

Realisierung

(5) Leistungsfähigkeit und Transformation vorantreiben

5.4

- kennt die notwendigen Daten sowohl zur Unterstützung ihrer Transformationspläne als auch zur Bereitstellung der aktuellen Produkte, Dienstleistungen und Lösungen und ist in der Lage, möglicherweise fehlende Information zu beschaffen
verwendet fortgeschrittene Analysemethoden (Advanced Analytics) inklusive Prognosemodelle, um relevante Erkenntnisse zu gewinnen und fundierte Entscheidungen zu treffen

- wandelt Daten in Information und Wissen um, um Potenziale zu erkennen und nachhaltigen Nutzen zu schaffen

- nutzt das Wissen wichtiger Interessengruppen, um daraus Ideen und Innovationen entstehen zu lassen, inklusive der Möglichkeit einer gemeinsamen Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Lösungen

- behandelt und verwendet Daten, Information und Wissen in ethischer Weise und respektiert die Bedürfnisse und Rechte derjenigen, die Daten, Information und Wissen bereitstellen

- sichert, schützt und maximiert spezifisches Wissen, wie beispielsweise das geistige Eigentum der Organisation

Realisierung

(5) Leistungsfähigkeit und Transformation vorantreiben

5.5

- verwendet finanzielle Ressourcen ausgewogen und nachhaltig, um aktuellen Erfolg und Investition in die Zukunft abzusichern

- identifiziert und steuert die erfolgskritischen Vermögenswerte und Ressourcen, die sie für Strategie, Leistungsfähigkeit und Transformation benötigt, inklusive Finanzvermögen (Bargeld, Kapital, Kapitalanlagen), Sachanlagen (veränderbare Infrastruktur wie die Wertschöpfungskette, Immobilien, Technologie) und Anlagen und immaterielle Anlagewerte (firmeneigene Daten, selbst entwickelte Software/Technologie, Markenrechte, Goodwill, Patente)

- bezieht innovative Möglichkeiten zur Maximierung der Vermögenswerte und Ressourcen ein, um ihre Leistungsfähigkeits- und Transformationsziele in Balance mit sich ändernden Anforderungen aus der Organisation und dem Markt kurz- und langfristig weiterzuentwickeln

- legt die Vermögenswerte und Ressourcen fest, die für aktuelle und zukünftige Geschäfte nicht mehr benötigt werden und baut diese verantwortungsvoll unter Berücksichtigung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ab

Ergebnisse

(6) Wahrnehmungen der Interessengruppen

6.0

Dieses Kriterium fokussiert auf jene Ergebnisse, die auf Rückmeldungen wichtiger Interessengruppen beruhen und damit deren persönliche Wahrnehmung der Organisation beschreiben. Eine herausragende Organisation:

• weiß, wie gut es ihr gelingt, ihre Strategie umzusetzen, und die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer für Zweck, Vision und
Strategie wichtigen Interessengruppen zu erfüllen

• verwendet Analysen vergangener und aktueller Leistungen, um zukünftige Leistungen zu prognostizieren

• verwendet relevante Ergebnisse der Wahrnehmung der für Zweck, Vision und Strategie wichtigen Interessengruppen, um auf dem Laufenden zu bleiben und ihre gegenwärtige Ausrichtung und Realisierung entenrechend zu ändern

Beispiele ohne Priorisierung:
• Wahrnehmung der Kunden
• Wahrnehmung der Mitarbeitenden
• Wahrnehmungen der Partner und Lieferanten
• Wahrnehmung der Gesellschaft
• Wahrnehmung wirtschaftlicher und regulatorischer Interessengruppen

Ergebnisse

(7) Strategie- und leistungsbezogene Ergebnisse

7.0

Dieses Kriterium fokussiert Ergebnisse im Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit der Organisation bezüglich:

• der Fähigkeit, ihren Zweck zu erfüllen, die Strategie umzusetzen und nachhaltigen Nutzen zu schaffen

• der Fitness für eine erfolgreiche Zukunft

Diese Ergebnisse verwendet die Organisation, um ihre Gesamtleistung zu überwachen, zu verstehen und zu verbessern. Sie nutzt diese Ergebnisse auch, um die Auswirkungen ihrer Leistungsfähigkeit auf die Wahrnehmung durch für ihren Zweck, ihre Vision und ihr
Strategie wichtige Interessengruppen und auf strategische Bestrebungen für ihre Zukunft vorherzusehen. Eine herausragende Organisation:

• verwendet sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Ergebnisse, um die strategische und operative Leistungsfähigkeit zu messen

• versteht die Zusammenhänge zwischen den Wahrnehmungen wichtiger Interessengruppen und den leistungsbezogenen Ergebnissen und kann diese mit hoher Sicherheit vorhersagen

• berücksichtigt bei der Auswahl geeigneter Ergebnisindikatoren für die strategischen und operativen Ziele der Organisation aktuelle und zukünftige Bedürfnisse und Erwartungen ihrer wichtigen Interessengruppen

• versteht die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, die Ergebnisse beeinflussen und nutzt diese Ergebnisse, um auf dem Laufenden zu sein und die gegenwärtige Ausrichtung und Realisierung zu beeinflussen

• nutzt die erzielten Ergebnisse, um ihre zukünftige Leistungsfähigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit vorauszusagen

Strategische und operative Leistungsindikatoren können die folgenden und weitere sein:

• Indikatoren bezogen auf nachhaltigen Nutzen im Sinne des Zwecks der Organisation

• Indikatoren zu den finanziellen Ergebnissen

• Indikatoren zur Erfüllung der Erwartungen wichtiger Interessengruppen

• Indikatoren bezogen auf die Erreichung strategischer Ziele

• Indikatoren zur Messung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit

• Indikatoren zum Fortschritt der Transformation

• Indikatoren zur Vorhersage der Zukunft

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.