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Fallstudie KLW: Girsberger – Remanufacturing für eine nachhaltige Möbelzukunft

Fallstudie KLW: Girsberger – Remanufacturing für eine nachhaltige Möbelzukunft

Ausgangssituation: 

Die Möbelindustrie steht vor der Herausforderung, den wachsenden Bedarf an Möbeln zu decken und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren. Oftmals werden abgenutzte Möbel entsorgt, was zu einer erheblichen Umweltbelastung führt.

Herausforderung: 

Wie kann man die Lebensdauer von Möbeln verlängern, Abfall reduzieren und gleichzeitig den ästhetischen und funktionalen Anforderungen der Kunden gerecht werden?

Lösungsansatz: 

Girsberger, ein renommiertes Unternehmen mit einer langen Tradition, hat das Remanufacturing-Programm ins Leben gerufen. Anstatt abgenutzte Möbel zu entsorgen, werden sie saniert und aufgewertet. Dieser Prozess beinhaltet das Auffrischen von Farben, das Erneuern von Polsterungen und das Neuaufbauen von Oberflächen. Dabei können sogar die Produkteigenschaften optimiert werden. Dieser Ansatz schont nicht nur Ressourcen, sondern bietet auch eine kosteneffiziente Alternative zur Neuanschaffung. Für ihre Bemühungen im Bereich Remanufacturing wurde Girsberger sogar beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023 als “Sieger” ausgezeichnet.

Inspiration: 

Girsberger zeigt, dass es möglich ist, Qualität und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. Für euch könnten folgenden Überlegungen hilfreich sein:

  1. Wertschätzung bestehender Ressourcen: Welche Produkte oder Materialien in eurem Unternehmen könnten wiederverwendet oder aufgewertet werden, anstatt sie zu entsorgen?

  2. Kundenbindung durch Qualität: Wie könnt ihr den Bedürfnissen eurer Kunden gerecht werden, indem ihr bestehende Produkte verbessert, anstatt sie durch neue zu ersetzen?

  3. Innovation in der Nachhaltigkeit: Welche neuen Techniken oder Prozesse könnten implementiert werden, um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren?

Antworten

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.