Was ist “Digitalisierung”?
Strenggenommen bedeutet Digitalisierung nur die Übersetzung von analog zu digital. Musik auf einer analogen Kassette wird auf einer Compact-Disc (CD) digitalisiert. Mit der Kamera eines Smartphones wird aus einem physischen Gegenstand ein digitales Abbild erzeugt. Der Gegenstand wird dabei Dank der Verwendung eines anderen “Aufschreibe-Systems” in Nullen und Einsen überführt.
Sobald man etwas digitalisiert hat, kann man sehr viel damit anstellen. Die Musik auf einer Musik-CD kann man z.B. über die gesamte Lebensdauer in stets derselben und besseren Qualität geniessen, als auf einer Musikkassette. Ein digitales Foto können wir leichter kopieren und versenden. Der Gegenstand an sich ändert sich durch blosse Digitalisierung jedoch nicht. Die Musik bleibt die Musik.
Im Alltag und im Geschäft sprechen wir u.a. auch von der Digitalisierung, wenn einige Dinge schon vorher digitalisiert wurden. Zum Beispiel, wenn man einen Prozess digitalisieren will, der schon teil-digitalisiert ist.
Digitalisierung bedeutet nicht zwangsläufig auch Automatisierung. Man kann z.B. ein PDF-Dokument aktiv anfordern oder man kann es automatisch verschicken. Ein hoher Automatisierungsgrad ist mit Kosten verbunden, der sich auszahlen sollte. I.d.R. rechnet sich Automatisierung bei hoher Standardisierung und zeitlicher Stabilität der Prozesse.
Quelle: in Anlehnung an: „Träge Transformation. Welche Denkfehler den digitalen Wandel blockieren“ von Sascha Friese und Johanna Sprondel (sehr empfehlenswert)