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Verhandlungsprinzip 3: Optionen zum beidseitigen Nutzen

Verhandlungsprinzip 3: Optionen zum beidseitigen Nutzen

Sobald wir die Interessen hinter den Positionen kennen, sollten wir uns fragen: «Wie erfüllen wir nun diese Interessen?» Die Antwort darauf heisst: Optionen. Unter einer Option versteht man eine Variante, wie die Interessen abgedeckt werden können. Je besser die Option die tatsächlichen Interessen beider Parteien erfüllt, umso leichter wird sie beidseitig akzeptiert.

Oft wird dem Suchen nach Optionen zum beidseitigen Nutzen wenig Raum gegeben. Warum?

  • Beide Verhandlungspartner sind unter Druck und dementsprechend unkreativ, einfallslos.
  • Sie haben ihre Position im Sinn und suchen Nachteile in allem, was davon abweicht.
  • Sie haben solche Angst vor einer Niederlage, dass Sie sich nicht vorstellen können, gemeinsam zu gewinnen.
  • Sie nehmen an, dass der «Kuchen» begrenzt sei statt vergrösserbar.
  • Sie finden, die anderen sollten ihre Probleme selbst lösen anstatt zu prüfen, was sie für einander tun könnten.

Sich schon vor der Verhandlung viele Optionen auszumalen, ist ein Riesenvorteil. Wenn Du nicht genau das bekommst, was Du willst, dann kannst Du auf verschiedene Alternativen umsteigen. Die Chance ist gross, dass das Gegenüber auf eine von diesen Optionen anspricht.

Überlege dir viele Optionen …denn man bekommt nicht immer genau das, was man fordert…

 

Frage Dich vor einer Verhandlung immer: Angenommen, ich bekomme nicht, was ich will (meine Idealposition), auf welche vorteilhaften alternativen Möglichkeiten kann ich abweichen?

Noch etwas: Am Ende jeder Verhandlung musst Du Nägel mit Köpfen machen. Die ausgebreiteten Optionen gehören verdichtet; besteh darauf, jetzt die Lösung festzulegen oder zumindest den Fortgang der Verhandlung zu definieren:

  • Was ist beschlossen?
  • Was ist noch offen?
  • Wann treffen wir uns wieder (an welchem Datum oder nach welchem Ereignis)?
  • Wer klärt was bis wann ab?

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.