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Verhandlungsprinzip 4: objektive Kriterien und Legitimität

Verhandlungsprinzip 4: objektive Kriterien und Legitimität

Es reicht leider nicht, wenn nur wir unsere Forderung legitim finden. Wir müssen unser Gegenüber schrittweise überzeugen, unsere Position sachlich herleiten, sie nachvollziehbar machen. Dabei helfen ganz besonders objektive Kriterien und das Prinzip der Legitimität.

Objektive Kriterien: messbare, beobachtbare Grössen

Legitimität: Vergleiche mit neutralen Standards, Regeln, Normen

Ein Projektleiter bewirbt sich, um ein internationales Projekt übernehmen zu dürfen. Der Bewerber soll erklären, ob seine Englischkenntnisse ausreichen.

Wie überzeugend wirkt folgende Auskunft? «Sie möchten wissen, ob ich genug gut Englisch kann, um das neue internationale Projekt zu leiten. Ich spreche flüssig Englisch schreibe und gut. Englisch macht mir Spass. Und mein Englisch klingt gut. Mir wurde schon von Amerikanern gesagt, ich würde akzentfrei sprechen.»

Schau dir nun die zweite Auskunft an. Ziehe die objektiven Kriterien in die Felder und lass danach die Aussage auf dich wirken. «…»

Ziehe die objektiven Kriterien in die Felder

Merkst du den Unterschied? … Die zweite Aussage nutzt objektive Kriterien, messbare, prüfbare Fakten. Der Empfänger kann sie sachlich prüfen und seine Schlussfolgerungen ziehen. Die erste Aussage gibt die Schlussfolgerungen vor, ohne dass der Empfänger sie herleiten kann.

In obigem Beispiel sind nun objektive Kriterien genutzt.

Was ändert, wenn auch das Prinzip der Legitimität genutzt wird?

Legitimität bedeutet ja, dass man Bezüge zu Standards, Regeln, Abmachungen herstellt. Der Bewerber könnte sich vorbereitend folgendes überlegen, es abklären oder erfragen:

  • Gibt es eine Firmen-Regel, in der steht, welche Englisch-Anforderungen für internationale Projekte gegeben sein müssen? Erfüllt er sie?
  • Welche Englischkenntnis-Nachweise haben die beiden letzten Projektleiter erbracht und wie steht er im Vergleich da?
  • Kann er respektierte Personen aus der Firma nennen, die anwesend waren, als er Englisch geredet/argumentiert hat, die er als Referenz angeben kann?
  • Er kann anbieten, das Gespräch auf Englisch weiterzuführen. Danach kann er höflich fragen, wie er im Vergleich zu den zugelassenen Projektleitern klingt.

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.