>
Was ist “Greenwashing” und wie könnt Ihr es vermeiden?

Was ist “Greenwashing” und wie könnt Ihr es vermeiden?

Stell dir vor: Ein Nachbar erzählt dir stolz, dass er jetzt nur noch Bio-Produkte kauft und sich dadurch besonders umweltbewusst fühlt. Gleichzeitig siehst du aber, wie er jede Woche mehrere große Müllsäcke voller Plastikabfälle zur Abholung bereitstellt und täglich mit dem Auto nur wenige hundert Meter zum Bäcker fährt, anstatt zu laufen oder das Fahrrad zu nehmen. Das ist Greenwashing.

Wenn eine Organisation oder Einzelperson “Greenwashing” betreibt, versucht sie, sich in einem umweltfreundlicheren Licht darzustellen, welches aber nicht der Realität entspricht. Dabei werden gezielt PR-Techniken, rhetorische Mittel und Manipulationen eingesetzt, um dem eigenen Image, den Produkten oder Dienstleistungen einen grünen Anstrich zu geben. Einige Organisationen versuchen sogar, durch finanzielle Beiträge Umweltschäden auszugleichen, die sie selbst verursacht haben. Wobei sie diese Massnahme dann als herausragend zu vermarkten. 

Im Folgenden einige Beispiele für Greenwashing:

  • Detailhandel: Ein Unternehmen im Detailhandel kennzeichnet seine Fleischverpackung prominent mit dem Hinweis, dass sie aus 60% weniger Plastik besteht. Was jedoch nur klein auf der Rückseite zu lesen ist: Das Fleisch stammt aus Argentinien und hat somit einen erheblichen Transportweg hinter sich.
  • Industrie: Ein Industrieunternehmen betont stolz seine Investitionen in eine Nachhaltigkeitsstrategie. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass diese “Strategie” oft nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt und punktuelle Massnahmen ohne signifikante Gesamtwirkung umsetzt, wie beispielsweise “Bike to Work”-Programme.
  • Online-Shop: Ein Versandunternehmen hebt hervor, dass es recycelte Pappe für den Versand verwendet. Was jedoch nicht erwähnt wird, ist der hohe Ressourcenverbrauch durch zahlreiche Retouren und der Prozentsatz der Rücksendungen, die letztlich einfach entsorgt werden.

Inspiration für euch: Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind nicht nur Schlagworte, sondern zukunftsweisende Strategien, die ganzheitlich zu betrachten sind. Eure Kunden, Mitarbeitenden, Investoren und NGOs werden Hochglanz-Broschüren und Werbeaussagen leicht durchschauen und negativ bewerten. 

Es ist daher entscheidend, dass ihr zuerst wirksame und ganzheitliche Konzepte entwickelt und auch umsetzt. Eure Vorhaben sollten soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte stets ausgewogen erfüllen. Lasst die Resultate in diesen drei Bereichen für Euch sprechen und vermeidet leere Versprechungen.

Wenn eine Organisation “Greenwashing” (sich eine “weisse Weste” geben) betreibt, stellt sie sich besser dar, als sie es in Wirklichkeit ist. Die Organisation benutzt dazu Techniken der Öffentlichkeitsarbeit, der Rhetorik und der Manipulation, um ihr Image, ihren Produkten bzw. Dienstleistungen und Aktivitäten eine positive Wahrnehmung zu verschaffen. Dazu gehört auch der Versuch, mit Geld verursachte Umweltschäden wieder gut machen.

Beispiele:

  • Detailhandel: Ein Detailhandelsunternehmen weist mit einem grossen Aufkleber auf einer Fleischverpackung hin, dass diese Verpackung aus 60% weniger Plastik bestehe. Dass das darin verpackte Fleisch aber aus Argentinien stammt und damit einen sehr langen Reiseweg hinter sich hat, ist nur ganz klein auf der Rückseite zu lesen. 
  • Industrie: Ein Industrieunternehmen weisst voller stolz darauf hin, dass es sehr viel in die Nachhaltigkeits-Strategie investiert hat. Wenn man sich die Mühe macht, diese im Detail zu studieren, merkt man schnell, ob die “Strategie” nicht einfach nur die Gesetzgebung erfüllt und hier und da punktuelle Massnahmen ohne grosse Wirkung im Gesamtkontext initiiert (“z.B. Bike to Work”). 
  • Online Shop: Ein Versandunternehmen weist voller stolz darauf hin, das es für den Verstand recycelte Pappe benutzt. Nirgendwo ist vermerkt, wie viel Ressourcen für die zahlreichen Retouren (Rücksendungen) verbraucht werden und wie viel % von den Retouren am Ende einfach vernichtet wird. 
 

Inspiration

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind Strategien der Zukunft, die   ganzheitlich zu betrachten sind. Eure Kunden, Mitarbeitenden, Investoren und NGOs werden Hochglanzbroschüren und Werbeaussagen leicht durchschauen und negativ bewerten. 

Versucht also zuerst, wirksame und ganzheitliche Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Eure Vorhaben sollten soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte stets ausgewogen erfüllen. Lässt dann die Resultate in diesen 3 Bereichen für Euch sprechen. 

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.