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Wie ein Handwerksbetrieb durch Kenntnis der Erwartungen besser wird

Wie ein Handwerksbetrieb durch Kenntnis der Erwartungen besser wird

Wie ein Handwerksbetrieb durch Kenntnis der Erwartungen besser wird

Ausgangssituation

Ein mittelständischer Handwerksbetrieb fragte mich, wie er erfolgreicher werden kann. Ein Blick auf die Unternehmenstrategie zeigte keine besondere Differenzierung: man verspricht hohe Kundenzufriedenheit mit einem breiten Dienstleistungsangebot und attraktiven Preisen.

Herausforderung

Erst ein Gespräch zum Thema “Erwartungen der Interessengruppen” brachte wertvolle Erkenntnisse: die Kundenzufriedenheit wird nicht strukturiert gemessen.  Man verlässt sich auf mündliche Rückmeldungen bei Projektabschluss. Die Kundenerwartungen wurden niemals systematisch erhoben. Obwohl die zwei wesentlichen Material-Lieferanten riesige Handelsunternehmen sind, die viel mächtiger sind als der Handwerksbetrieb, wurde niemals das Gespräch auf Augenhöhe gesucht. Auch neue Umweltschutz-Vorschriften, die sich in wenigen Monaten auf die Firma auswirken werden, wurden bisher ignoriert. Von den fünf wichtigsten Führungskräften hatten gerade zwei gekündigt, weil sie mit ihrer Entscheidungsfreiheit unzufrieden waren.

Lösungsweg

Damit war klar, dass es zunächst nicht um den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit geht, sondern um die Existenz: 

  • Bereits die 100%ige Abhängigkeit von grossen Lieferanten ist ein existenzielles Risiko für den Betrieb.
  • Bei Nichteinhaltung von neuen Umweltschutz-Vorschriften droht die Betriebsschliessung.
  • Die Nicht-Kenntnis von Kundenerwartungen ist ein erhebliches unternehmerisches Risiko.
  • Dazu kommt die Lücke in der Führungsmannschaft und die resultierende Unzufriedenheit der Mitarbeitenden.

In Anbetracht der Lage einigten wir uns gemeinsam auf einen Risikomanagement-Plan, um zunächst die grössten Risiken systematisch zu reduzieren. So gelang es zum Beispiel, neben den beiden grossen Lieferanten drei kleinere Handelsunternehmen zu finden, die bereit waren, mehrjährige Lieferverträge zu unterzeichnen.

Danach vervollständigten wir das Bild der Erwartungen wesentlicher Interessengruppen durch gezielte Gespräche, auch innerhalb des Betriebes. Auf dieser Basis formulierten wir einen tragfähigen Plan, um den Handwerksbetrieb in Richtung höherer Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln. Die Umsetzung war erfolgreich, die Wettbewerbsziele wurden erreicht.

Inspiration

Analysiert selbstkritisch Eure Lage. Geht es um Eure Existenz, dann seid radikal beim Risiko-Management und beim Fokussieren auf das wirklich Notwendige zum Überleben. Seid Ihr auf einem guten und stabilen Niveau, dann fokussiert Ihr Euch auf eine höhere Wettbewerbsfähigkeit. Ein Patient auf der Intensivstation tut zunächst ja auch nur alles, um eines Tages wieder gehen zu können. Erst wenn das wieder gut funktioniert, kann man wieder das Bergsteigen ins Auge fassen.

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.