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Lob motiviert nicht am Beispiel Olga

Lob motiviert nicht am Beispiel Olga

«Ganz toll, mach weiter so!»

Bei einem Teamcoaching habe ich einmal miterlebt, wie ein Teamleiter von seinen Mitarbeitenden wissen wollte, wie es ihm gelinge, die Mitarbeitenden zu motivieren. Olga, eine Osteuropäerin mit einem slavischen Akzent, wollte darauf wissen, ob er eine ehrliche Antwort vertrage. Nachdem er dies bejaht hatte, hörte er, sie sei ganz und gar nicht der Meinung, dass er motivieren könne. Dies irritierte ihn. «Aber ich lobe und bestärke dich doch ständig!», rief er. Ihre Antwort: «Nein, das tust du nicht.» Ich fragte Olga: «Wissen sie, welche Situation ihr Chef meint, von der er sagt, er lobe und bestärke sie?» Sie wandte sich direkt an den Chef. «Du kommst genau einmal pro Woche an meinen Tisch und schaust mir über die Schulter. Nach einer Minute sagst du die Worte: Ganz toll, mach weiter so.» Der Chef verstand die Welt nicht mehr. «Aber das ist doch Motivation pur!» Die Mitarbeiterin: «Nein, im Gegenteil!» Der Chef wandte sich an mich: «Herr Hoffmann, sagen Sie mir jetzt: Das ist doch eindeutig motivierend!» Ich antwortete: «Das entscheide nicht ich. Das entscheidet ihre Mitarbeiterin. Lobenswert ist sicher der Versuch, zu motivieren.» Die Mitarbeiterin erklärte darauf, dass sie wenig mit dem Lob des Chefs anfangen könne, weil er weit weg von ihrer Materie sei. Sie schätze aber durchaus das Vertrauen des Chefs, dass sie in ihrem Bereich sehr grosse Freiräume geniesse. Auch die Absicht sie zu motivieren, anerkannte sie.

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.