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Verblüffende Bedürfnisse hinter dem Kauf einer Nähmaschine

Verblüffende Bedürfnisse hinter dem Kauf einer Nähmaschine

Eines Tages war ich zu Besuch bei einem renommierten und traditionsreichen Hersteller für Nähmaschinen. Im Eingang waren Modelle der letzten 125 Jahre des Herstellers ausgestellt. Faszinierend für mich war, dass man von der Anfangszeit bis etwa zum Jahr 1990 über die Jahre ganz klar die mechanischen Verbesserungen sehen konnte. 

Ab den 90er Jahren sieht man einen klaren Bruch – die Weiterentwicklung der Nähmaschine zum Nähcomputer. Tatsächlich sind die Geräte bereits so gut, dass weitere mechanische Verbesserungen für Kunden wenig spürbaren Nutzen bringen. Der Fokus richtet sich daher immer mehr auf die Software und komplementäre Dienstleistungen

Ich fragte vor Ort nach den konkreten Bedürfnissen der Kunden. Darauf sagt man mir: “Wissen Sie, unsere Kunden kaufen keine Nähmaschine, sie kaufen sich ein Leben!“. Mit “Leben” war folgender Nutzen gemeint: ein kurzweiliger Zeitvertreib, der einem selber und und anderen Freude bereitet. 

Für die vorwiegend älteren Kunden braucht es für die modernen Geräte vor allem Schulungen in Bezug auf die digitalen Hilfsmittel. Ebenso braucht es Anleitungen und Möglichkeiten, anderen eine bedürfnisgerechtere Freude zu bereiten. 

Die Oma soll also bspw. befähigt werden, für die Enkelin statt dem selbst-gemachten Schal eine selbstgemachte Ipad-Hülle mit genau den richtigen Abmessungen für das aktuelle Modell zu erstellen. Die Hülle für die Enkelin kann mit dabei mit dem Motiv der bevorzugten Superheldin geschmückt werden können, z.B. Wonder-Woman.  

Inspiration

Fragt euch stets, welche Bedürfnisse wirklich mit euren Produkten und Dienstleistungen befriedigt werden. Ihr werdet vielleicht ganz erstaunt sein, was dort alles zu Tage kommt. Eure Erkenntnisse solltet Ihr unbedingt in die Produkt- und Dienstleistungs-Entwicklung einfliessen lassen.

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.