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Wer sind die “Kunden” und was erwarten sie?

Wer sind die “Kunden” und was erwarten sie?

Kunden sind die Empfänger eurer Produkte und Dienstleistungen. Sie erwarten mehr Nutzen von euch, als von euren Wettbewerben. Deshalb ist es wichtig, die Nutzen-Erwartungen eurer Kunden genau zu kennen und regelmässig zu überprüfen. Dazu braucht ein ausgewogenes Set an Instrumenten.

Es mag unglaublich klingen, aber in vielen Organisationen herrscht Unklarheit darüber, wer genau “die Kunden” sind. Das liegt daran, dass oft viele Kandidaten in Frage kommen.

Nehmen wir zum Beispiel eine Automobilfabrik. Wer ist in diesem B2B-Bereich  (Geschäftskunden) der Kunde? 

  • Ist es die Person, die das Auto am Ende fährt (“Endkunde”)? 
  • Ist es der Autohändler, der das Auto auf Vorrat kauft? 
  • Ist es der verantwortliche Bereich des Automobilherstellers, der den Bau von Autos in der Fabrik anordnet? 
  • Ist es der nächste Mitarbeiter am Produktionsband, der selber nur gute Qualität gewährleisten kann, wenn er zuvor gute Qualität erhält?

In diesem Beispiel kann man gut argumentieren, dass alle “Kunden” sind – es ist schliesslich eine Sache der Perspektive. Im Arbeitsalltag macht es die Sache aber schwierig und wenig greifbar.  

Zielführend für den Erfolg ist es, sich auf diejenige(n) Gruppe(n) zu konzentrieren, bei der ein hohes Mass an Beeinflussbarkeit und Wirkung gegeben ist. In der Perspektive der Automobilfabrik ist es die interne Organisation, die den Bau der Autos angeordnet hat. In der Perspektive des Mitarbeitenden kann es die nächste Person am Produktionsband sein. 

Auch im B2C-Bereich (Privatkunden) ist es oft nicht einfach. Wer ist Beispielsweise der Kunde in einer Tennisschule?

  • Ist es das Kind, das den Tennisunterricht nimmt?
  • Ist es die Mutter, die das Kind zum Tennis-Unterricht angemeldet hat und zahlt?
  • Ist es der Tennisverband, der das Tennistraining für talentierte Kinder mitfinanziert? 

Am Ende des Tages gilt es für euch darum, die Erwartungen und Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Je näher dies im euren Einflussbereich liegt, umso Erfolg versprechender ist das Vorhaben. 

Kein Kunde kauft jemals ein Erzeugnis. Er kauft immer das, was das Erzeugnis für ihn leistet.

Kunden haben eine Reihe von Erwartungen an Unternehmen, die ihre Kaufentscheidungen und ihre Treue gegenüber der Marke beeinflussen können. Diese sind meist sehr individuell. Hier sind fünf typische Beispiele:

  1. Produkt- und Servicequalität: Kunden erwarten, dass die Produkte und Dienstleistungen, die sie kaufen, von hoher Qualität sind und ihren Bedürfnissen entsprechen.

  2. Kundenservice: Sie erwarten einen hervorragenden Kundenservice, einschließlich schneller Antworten auf Anfragen und effektiver Lösungen für ihre Probleme.

  3. Preis-Leistungs-Verhältnis: Kunden erwarten, dass die Kosten für ein Produkt oder eine Dienstleistung im Verhältnis zur Qualität und zum Nutzen stehen, den sie daraus ziehen.

  4. Transparenz und Ehrlichkeit: Kunden erwarten, dass Unternehmen transparent und ehrlich in ihrer Kommunikation und ihren Geschäftspraktiken sind.

  5. Nachhaltigkeit und ethisches Handeln: Immer mehr Kunden erwarten, dass Unternehmen nachhaltig und ethisch verantwortungsvoll handeln, einschliesslich der Achtung von Menschenrechten und der Minimierung ihres ökologischen Fußabdrucks.

Kunden erwarten statt Produkten und Dienstleistungen immer mehr Lösungen für ihre Probleme und Bedürfnisse. Die Erwartungshaltung eurer Kunden setzt i.d.R. der Markt- und/oder Technologie- und/oder Kosten- und/oder Service-Führer.

Der Kunde, der in den Baumarkt geht und eine Bohrmaschine kaufen will, braucht oft nur ein Loch in der Wand.

Antworten

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.