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Prüfung des Nutzens neuer Technologien am Beispiel “Internet der Dinge” (IoT)

Prüfung des Nutzens neuer Technologien am Beispiel “Internet der Dinge” (IoT)

Ausgangssituation

Als Projektleiter wurde ich beauftragt, zu prüfen, ob man durch die Nutzung von IOT (Internet der Dinge) nicht die Befüllung von Zigarettenautomaten vereinfachen und verbessern könne. Konkret sollten die Automaten mit Sensoren und Modems bestückt werden und jeweils den aktuellen Stand an Zigarettenpackungen über das Internet melden. Man erhoffte sich so Kosteneinsparungen und bessere Verfügbarkeit.  

Herausforderung

Die Theorie ist das eine, die Praxis das andere. In der Theorie sind die Vorteile offensichtlich. Es muss viel weniger Material gelagert und befördert werden, sinnlose Touren fallen weg und die Automaten sind immer angemessen gefüllt. Doch in der Praxis stehen die Automaten im Kellerräumen von Gastronomiebetrieben und sind schlecht für das Internet erreichbar, die Betreiber von Restaurants und Lokalen sind nicht immer zuverlässig und auch die Strassenverhältnisse sind nicht gut planbar (Feiertage, Stau, Unfälle). Just-in-Time mit der richtigen Menge am richtigen Ort ist in diesem Fall einfach nicht besser.  

Lösungsweg

Wir haben alle Ansätze und Optionen simuliert und mit Hilfe einer Wirtschaftlichkeits-Rechnung (“Business Case”) gründlich durchgerechnet. Am Ende haben wir den alten, bewährten Prozess beibehalten. Die Automatisierung hat mit den bestehenden Rahmenbedingungen und mit den verfügbaren Technologien einfach keinen Mehrwert bewirkt. 

Inspiration

Wägt die Vorteile durch die Nutzung von Technologien sorgfältig mit den Nachteilen ab. Spielt sie vor allem durch: wie würde der Prozess im Arbeitsalltag aussehen? Was müsste gegeben sein, damit er gut funktioniert?  Wenn Ihr eine Wirtschaftlichkeits-Rechnung durchführt, achtet darauf, Annahmen, Vorgaben und Szenarien gut zu strukturieren. Wenn es sich nicht lohnt, dann lasst es bleiben bzw. brecht die Übung ab. Wenn sich zukünftig etwas Elementares ändert, könnt ihr die Wirtschaftlichkeits-Rechnung mit neuen Parametern leicht wiederverwenden und die Sache erneut prüfen.

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.