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Warum gutes Produktdesign für die Kreislaufwirtschaft so wichtig ist

Warum gutes Produktdesign für die Kreislaufwirtschaft so wichtig ist

Warum gutes Produktdesign für die Kreislaufwirtschaft so wichtig ist

Vorausdenkende Unternehmen stellen sich der Herausforderung, Produkte
herzustellen, die repariert, erweitert und erneuert werden können. 

In der Design-Phase werden rund 80% der Umweltauswirkungen eines Produktes (z.B. Auto, Hochhaus, Software) festgelegt. Diese Phase ist für die Wirksamkeit der KLW also besonders erfolgskritisch.

In dieser Phase legt Ihr u.a. fest:

  • wie das Produkt durch die Wertschöpfung fliesst. Also z.B. wie aufwändig und nachhaltig die Autoproduktion und Autoverwertung ist.
  • wie nachhaltig das Produkt im Einsatz ist, z.B. wie sparsam das Auto fährt und wie effizient es gewartet werden kann
  • wie Ihr die unterstützenden Prozesse gestalten müsst, z.B. wie ihr dokumentiert und sicherstellt, dass Eurer Nutzenversprechen (z.B. wenig Abgase) auch der Realität entspricht. 

Bei der Entwicklung bzw. dem Design von neuen Produkten und Dienstleistungen habt Ihr einen sehr grossen Spielraum. Nutzt Eure Erfahrungen aus dem Bestehenden, um beim Neuen ganzheitlicher und besser vorzugehen. 

Inspiration:

Stell dir vor, Du hast Lust auf ein Ei. Dieses kannst auf unterschiedliche Arten
zubereiten:

  • Entscheidest Du Dich, ein Spiegelei zu kochen, kannst Du mit
    grosser Wahrscheinlichkeit das Eigelb und das Eiweiss trennen.
  • Machst Du aus dem Ei aber ein Rührei, werden Eiweiss und Eigelb so stark miteinander vermischt, dass eine Trennung der beiden nicht mehr möglich ist.

Übertrage diese simple Erkenntnis auf die Produktentwicklung in Deinem
Unternehmen. Wie könnt ihr nützliche Produkte so gestalten, dass sie am Ende noch möglichst flexibel verwertbar sind?

Antworten

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.