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Wie funktioniert Risikomanagement?

Wie funktioniert Risikomanagement?

Kinder spüren, dass es gefährlich sein kann, die Strasse zu überqueren oder Fahrrad zu fahren. Erwachsene kennen durch die zahlreichen Lebenserfahrungen die wichtigsten Lebensrisiken und schützen sich systematisch. Zum Beispiel, indem sie beim Autofahren einen Sicherheitsgurt anlegen.

Risikomanagement bei Unternehmen funktioniert ähnlich, z.B. in diesen 5 Schritten:

Schritt 1: Risiken erfassen 

Zunächst geht es darum, alle möglichen Risiken zu erfassen. Hier hilft zunächst ein Katalog mit Standardrisiken, z.B. Stromausfall oder Hacker-Angriff. Dazu kommen unternehmensspezifische Risiken sowie neu identifizierte Risiken, die bisher noch nicht bekannt waren.

Schritt 2: Risiken bewerten 

Nun wird für jedes einzelne Risiko sowie für die Kombination von mehreren Risiken jeweils die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die mögliche Auswirkung kalkuliert. Diese beiden Faktoren haben miteinander nichts zu tun: die Wahrscheinlichkeit, dass ein Flugzeug abstürzt ist sehr gering, aber wenn es passiert, sind die Auswirkungen dramatisch. Alle Risiken werden anhand der Kalkulation der beiden Faktoren priorisiert.

Schritt 3: Massnahmen prüfen und verbessern

Im nächsten Schritt geht man Risiko für Risiko noch einmal durch und überlegt, ob genug Vorbeuge-Massnahmen getroffen sind, um die Eintritts-Wahrscheinlichkeit oder die Auswirkung so gering wie möglich zu halten. Risiken mit hoher Priorität werden besonders sorgfältig behandelt.

In diesem Zusammenhang wird auch geprüft, ob die getroffenen Vorbeuge-Massnahmen auch tatsächlich wirksam sind. Im Falle von Feuer sind typische Vorbeuge-Massnahmen z.B. Feuerlöschgeräte, geschulte Mitarbeitende und Fluchtwege. Anhand einer simulierten Feuer-Übung kann die Wirksamkeit des Konzepts überprüft werden.

Reichen die getroffenen Vorbeuge-Massnahmen nicht aus, um das Risiko auf ein akzeptabel niedriges Niveau zu reduzieren, überlegt man, welche weiteren Vorbeuge-Massnahmen getroffen werden sollten.

Schritt 4: Notfall-Situationen üben 

Da Risiken meistens nicht vollständig vermieden werden können, überlegt man im nächsten Schritt, was getan werden muss, falls das Risiko doch eintritt. Es lohnt sich, diese Notfallsituationen im Detail vorauszuplanen, weil man oft nicht viel Zeit hat.

Stellt z.B. ein Hersteller von Babynahrung fest, dass eine Charge Glassplitter enthält, muss die Warnung der Bevölkerung über verschiedene Medien im Detail vorbereitet sein. Sobald der Notfall beherrscht ist, schliesst sich ein Krisenmanagement an, das ebenfalls im Detail vorausgeplant werden sollte.

Schritt 5: “Normal-Zustand” wiederherstellen

Mit der Wiederherstellung des Normalzustandes ist die letzte Phase des Risikomanagements abgeschlossen.

Fazit: 

Risiko-Management in Unternehmen spiegelt die lebenslangen Lektionen wider, die wir im Umgang mit Gefahren lernen, nämlich Risiken erkennen, deren Schwere einschätzen, vorbeugende Maßnahmen ergreifen und stets für den Notfall vorbereitet sein. Dieser systematische Ansatz ermöglicht es Unternehmen, Unsicherheiten zu reduzieren und in Notfall besser zu reagieren.

Ein kluger Mensch lernt aus seinen Fehlern. Ein weiser Mensch lernt aus den Fehlern anderer.

Bei der Ausgestaltung des Plans bzw. der Strategie wird bereits darauf geachtet, relevante Risiken vorauszusehen und verantwortungsvoll zu handhaben. 

Im Tagesgeschäft geht es dann darum, dieses Vorhaben auch konsequent umzusetzen. Ob etwa die gesetzliche Gurtpflicht im Auto wirksam ist, hängt davon ab, ob die Insassen den Gurt auch wirklich anlegen.

Die europäische Ökodesign-Richtlinie ist der heimliche Held im Kampf gegen den Klimawandel. Oftmals unbemerkt stellt sie sicher, dass die Produkte, die wir täglich nutzen, umweltfreundlicher werden. Der energieeffiziente Kühlschrank, der nicht nur die Lebensmittel kühlt, sondern auch den Stromverbrauch senkt, oder die modernen LED-Lampen, die Büroräume erhellen, ohne dabei die Umwelt zu belasten – all das geht auf das Konto dieser Richtlinie.

Die Idee hinter der Ökodesign-Richtlinie ist genial: Unternehmen müssen ihre Produkte so gestalten, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichst wenig Energie verbrauchen und möglichst wenig Abfall verursachen. Das heißt: Schon beim Design eines Produkts wird darüber nachgedacht, wie es umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Vielleicht verwenden sie recycelte Materialien oder machen das Gerät leichter reparierbar, sodass es länger hält und seltener ersetzt werden muss.

Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Effizientere Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlicher in der Herstellung und Nutzung. Dies senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern verbessert auch das Image des Unternehmens. Ein umweltbewusstes Auftreten ist heute ein wichtiger Faktor für viele Kunden und Geschäftspartner.

Doch damit nicht genug: Die Ökodesign-Richtlinie ist nicht statisch. Sie entwickelt sich ständig weiter und passt sich neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Das garantiert, dass Unternehmen immer die modernsten und umweltfreundlichsten Produkte anbieten können. Die Richtlinie reduziert nicht nur Treibhausgase, sondern fördert auch Innovationen und Fortschritte in der Technik.

In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist die Ökodesign-Richtlinie ein echtes Vorbild. Sie beweist, dass politische Vorgaben und technologische Innovation Hand in Hand gehen können, um unsere Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen profitieren nicht nur von den Einsparungen durch effizientere Produkte, sondern auch von einem verbesserten Ansehen und einer stärkeren Marktposition.